Am 15.07.2012 fanden sich neun Vereinsmitglieder für eine gemeinsame kleine Radtour zwischen Saale und Elbe zusammen. Trotz morgendlicher Bewölkung trafen sich die Radler gegen 9.00 Uhr zu ihrer Abfahrt mit der Regionalbahn nach Calbe/Saale am Bahnhof in Köthen.
Bereits die Zugfahrt begann mit den ersten kleinen Aufregungen seitens der Kundenbetreuerin der DB, da die Radler es sich nicht nehmen ließen, das erste verfügbare Fahrradabteil in Beschlag zu nehmen, was eine kurzfristige Abfahrtsverzögerung zur Folge hatte. In Calbe wiederholte sich die gleiche Prozedur in umgekehrter Richtung. Zur ersten Belustigung führte in Calbe der „zeitraubende“ Versuch mittels Aufzug vom Mittelbahnsteig zum Hausbahnsteig zu kommen. Erstes Etappenziel sollte erneut ein Teil des Saaleradweges sein, in diesem Fall das letzte Stück nach Barby und von dort zur Mündung der Saale in die Elbe. Nach einem kurzen Regenschauer in Barby angekommen, ging es erstmal in einen chinesischen Biergarten, natürlich Kaffee trinken (war die einzig geöffnete Lokalität des Ortes).
Nachdem wir in strahlendem Sonnenschein Barby verlassen hatten, näherten wir uns zielstrebig der Saalemündung. Ursprünglich wollten wir mittels Fähre die Elbe überqueren, entschieden uns dann dennoch für eine Brückenüberquerung über die 757m lange Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Barby – Güterglück, einem Streckenabschnitt der sogenannten Kanonenbahn von 1870. Nachdem die Strompfeiler der Brücke 1945 vor den sich nähernden Amerikanern gesprengt wurden, begann der Wiederaufbau 1947 mit Inbetriebnahme im Jahr 1948. Im Jahr 2004 wurde die Stilllegung der Strecke genehmigt, welches die dauernde Einstellung des Eisenbahnbetriebes bedeutete.
Entlang der Elbe ging es nunmehr auf dem Elberadweg vorbei am Umweltzentrum Ronney über die mehr als 1000 Jahre alte Burganlage von Walternienburg. Diese hat ihre Ursprünge in einer slawischen Wasserburg an der Nuthe. Die als Wehrburg dienende Wasserburg war ursprünglich von einem Burggraben umgeben. Nach einer Gewässerbegradigung fließt die Nuthe jetzt jedoch an der Burg vorbei. Für eine kurze Besichtigung der Burg blieb bei einer kleinen Pause genügend Zeit. Mittlerweile doch etwas hungrig durchquerten wir zielstrebig das Biosphärenreservat „Mittlere Elbe“ bis Steckby. Über die angrenzenden Elbwiesen ging es weiter nach Aken, dem offiziellen Tourende.
Frisch gestärkt ging es ohne unser Akener Vereinsmitglied durch das nahegelegene Wulfener Bruch zurück nach Köthen, wo wir nach ca. 60 km gegen 17.00 Uhr ankamen.