Tausende Trainingskilometer im Vorfeld bewältigt
Dank an alle Helfer
Empfang werde ich immer in Erinnerung behalten
20. Partnerstädtelauf zwischen Lüneburg und Köthen
Nach 5000 km ist der zwanzigste Lauf zwischen den Partnerstädten Köthen und Lüneburg seit 1990 geschafft. An den gesamten Läufen nahmen 173 Läuferinnen und Läufer aus Lüneburg, Langenfeld und Köthen teil. Mit 43 Teilnehmern war der Lauf 1993 am stärksten besetzt und 1994 wurde mit nur 11 Teilnehmern die beste Zeit von 18:47 Stunden erreicht.
Die populärste Teilnehmerin bei unseren Läufen war Ricarda Botzen (Lüneburg), die 1991 den Europameistertitel im 100-km-Lauf der Frauen in 7:31:55 h erkämpfen konnte. Mit Heike Steinfels, Claus Harms, Wilhelm Vorrath (Lüneburg); Simone Ehrlich, Otto Kretschmann, Georg Grohmann (Köthen) waren noch 6 Läuferinnen und Läufer vom ersten Partnerstädtelauf dabei.
Zum 20. PSL wurden 28 Läufer im Lüneburger Ratssaal vom Bürgermeister Kolle zum Jubiläumslauf mit einem kleinen Präsent verabschiedet. Bei schwülen Temperaturen ging es dann 14.00 Uhr vom Lüneburger Marktplatz unter dem Beifall vieler Lauffreunde los. Entsprechend der Streckenplanung ging es gemeinsam die ersten 8 km durch Lüneburg und auf den Trainingsstrecken der Lüneburger Läufer bis zur Roten Schleuse. Danach bewältigten jeweils 2 Läufer die geplanten 3-Kilometerabschnitte. Aufkommender Seitenwind machte uns zu Beginn sehr zu schaffen, aber etwas später unterstütze er uns als angenehmer Rückenwind. Anlässlich des Uelzener Abendvolkslaufes liefen wir alle gemeinsam durch Uelzen. Auf den nächsten 80 km wurde entsprechend des Einsatzplanes von jedem Teilnehmer das Beste auf seinen Laufabschnitt gegeben. Bemerkenswert auch die Leistung von Andras` Dietrich, der mit seinen 12 Jahren bereits zum dritten Mal teilnahm.
Zum Jubiläumslauf wurden erstmals auch die ehemaligen Grenzgemeinden Mackendorf (Niedersachsen) und Döhren (Sachsen-Anhalt) mit einbezogen. Ein selbst entworfenes Plakat rief zu einem Rahmenprogramm und Feuerwerk für die Bürger an der ehemaligen Grenze auf, die auch zahlreich erschienen waren. 2 km vor der Grenze bekam jeder Teilnehmer eine Fackel und spontan liefen einige jugendliche Dorfbewohner mit uns mit. Als wir gegen 01.00 Uhr an der ehemaligen Grenze ankamen, wurden wir von den Bewohnern mit dem Lied „So ein Tag, so wunderschön wie heute…“ empfangen. Es war einfach wieder ein unglaubliches Gefühl, genau wie vor 20 Jahren.
Unser Ritual dort, das Gläschen Sekt, durfte nicht fehlen. Mit den Bürgermeistern wurden ein paar Worte gewechselt und sich bei den Feuerwehren Döhren und Mackendorf für die Unterstützung bedankt. Mit der Initiative des FSV Köthen gab es erstmals ein gemeinsames Fest, welches die innerdeutschen Beziehungen weiter festigte. Heike Steinfels brachte es auf den Punkt, den Empfang werde sie immer in Erinnerung behalten.
Seit einem Jahr weist ein Schild an dieser Stelle daraufhin, das die Mauer am 13. April 1990 um 9.00 Uhr geöffnet wurde. Mit kleinen Bierfässern bedankten sich die Läufer bei den Gemeinden für den tollen Empfang und versprachen im kommenden Jahr wieder eine kurze Pause einzulegen. Nach diesem wunderschönen Erlebnis ging des in der Nacht weiter laut Plan. Ständige Konzentration zur Sicherheit der Läufer ist hierbei vom Führungsfahrzeug notwendig, wo wir seit Jahren die Unterstützung von Andreas Bösener und Reina Mohr erhalten. Die Ausstattung des Führungsfahrzeuges mit laufender Zeitangabe, gewünschter Musik für die Läufer und die Beleuchtung der Laufstrecke, erleichtern den Läufern ihre Kilometer zu bewältigen.
Die zwei Streckensperrungen durch Baustellen konnten auf Grund der Erfahrungen schnell und unkompliziert gelöst werden. Die Läufer durchliefen die Baustellen und die Fahrzeuge fuhren die Umleitungen. Das „immer wieder raus auf die Straße“ stellte große Überwindung dar, doch alle Läufer waren diszipliniert und absolvierten ihre vorgesehene Strecke. Nachdem man einige Laufabschnitte gemeinsam in den Beinen hatte und bereits das sechste Mal laut Einsatzplan dran war, zeigte sich bei den ein oder anderen die entsprechende Vorbereitung zu dem Lauf. Alles verlief planmäßig. Die letzten Kilometer wurden dann wieder gemeinsam bis zum Köthener Marktplatz absolviert, wo wir vom Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander und auch wieder vom Bürgermeister Herrn Kolle aus Lüneburg herzlich begrüßt wurden.
Georg Grohmann, der seit 1990 bei jedem Lauf dabei war, übergab den Staffelstab Herrn Zander mit dem Grußwort vom Oberbürgermeister aus Lüneburg. Zum Abend trafen wir uns dann zum gemütlichen Beisammensein, an dem auch alle bisherigen Teilnehmer dieses Staffellaufes eingeladen waren. Nach den Dankesworten unseres Oberbürgermeisters Herrn Zander, des Kreissportbundes Anhalt-Bitterfeld Herrn Hartmann und dem Kreisfachverband Leichtathletik Herrn Herrmann, gab es für einige ehrenamtliche Helfer Auszeichnungen. Danach ließen wir uns das Abendessen schmecken. Die Tanzgruppe Step by Step, begeisterte mit ihren Tanzeinlagen die Zuschauer und trug somit zum Gelingen des Abends bei. Der weitere Abend verlief mit vielen Gesprächen von und über den Partnerstädtelauf und den am Rande bewegenden vielen Höhepunkten ab. Das von Elke Stöber erstellte Fotobuch über 20 Jahre Partnerstädtelauf war eine Attraktion und die Nachfrage ist sehr groß. Am Sonntagmorgen gab es für die Lüneburger Sportler noch eine Stadtführung mit Turmbesteigung der Jakobskirche. Und nach einem gemütlichen Beisammensein aller Sportler bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen klang dann die Jubiläumsveranstaltung aus.
Beim 20. Partnerstädtelauf beteiligten sich folgende Aktive:
Jörg Drebold, Manfred Schmalfeldt, Reiner Paul, Andreas Voigt-Heinemeyer, Claus Harms, Harm Kluge, Henning Rößner, Wilhelm Stumpenhausen, Heike Steinfels, Manfred Leptien, Erika Bautsch, Wilhelm Vorrath, Volker Jaunich (Lüneburg);
Andreas Bösener, Reina Mohr, Volker Matthiä, Anneliese Fischer, Axel Jirsch, Kerstin Jirsch, Grit Kapuscinski, Helmut Hartmann, Simone Ehrlich, Walter Enting, Georg Grohmann, Otto Kretschmann, Frank Sorge, Elke Stöber, Frank Stöber, Sebastian Krug, Heiko Bösener, Thomas Schröter, Marcus Bugner, Manfred Schreiber, Andras` Dietrich, Eike Dietrich und Heiko Naumann (Köthen).
Für die vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten möchten wir uns besonders bedanken bei:
Karl-Heinz Horn, Präsident des MTV Treubund Lüneburg, Wilhelm Stumpenhausen, Manfred Schmalfeld, (Lüneburg) der Stadtverwaltung Köthen, dem Kreissportbund Anhalt-Bitterfeld, Axel Jirsch, Simone Ehrlich, Elke Stöber, Christine Lehmann, Walter Enting und Lutz Lorenz.